Kondolenzratgeber

Es ist immer eine Gratwanderung, das Mitgefühl für einen Sterbefall auszudrücken: Wie nahe stehen uns die Hinterbliebenen, wie persönlich dürfen oder wollen wir uns äußern – und wie viel muss gesagt werden, um die Anteilnahme auszudrücken? Mit Kondolenzschreiben hadern auch erfahrene Schreiber. Deshalb ist es sinnvoll, auf einige bewährte Textbausteine zu bauen.

Formulierungstipps

Beginnen Sie in jedem Fall klassisch.
Bei guten Bekannten mit der Anrede „Liebe/r …“, bei Kollegen, Nachbarn oder Ähnlichen eher förmlich mit „Sehr geehrte/r …“

Der nächste Satz gilt dem Anlass des Schreibens. Dass Sie ein Todesfall mitleiden lässt, sollten Sie schon hier einbringen.
„Mit Schrecken / Schmerz / Bestürzung habe ich vom Tod deiner Frau / Ihres Ehemanns / von (Name) erfahren.“

Folgend stellen Sie einen Bezug zur oder zum Verstorbenen her. Erinnern Sie an gemeinsame Erlebnisse oder Erfahrungen.
„Ich denke gerne an unseren gemeinsamen Ausflug nach xxx zurück“ oder „Wir haben über viele Jahre sehr erfolgreich zusammengearbeitet.“

Schließlich empfiehlt sich ein persönlicher Wunsch oder der Ausdruck der persönlichen Zuneigung, wie beispielsweise:
„Ich wünsche dir und den Kindern viel Kraft in dieser schweren Zeit“ oder „Ich bin in Gedanken bei Ihnen.“

Letztlich ein Abschiedsgruß, der bei Freunden auch etwas emotionaler ausfallen darf.
„Ich umarme dich, dein …“ oder etwas förmlicher: „Mit stillen Grüßen, Ihr …“


Schreiben Sie keine langen Briefe, denn die Hinterbliebenen empfangen häufig viele Kondolenzschreiben, die sie alle lesen wollen.